Die Optikusneuritis ist die häufigste Sehnervenerkrankung im jungen Erwachsenenalter und sowohl in diagnostischer als auch therapeutischer Hinsicht vielschichtig. Sie erfordert wegen möglicher neurologischer oder internistischer Implikationen eine interdisziplinäre Zusammenarbeit. In den letzten Jahren sind sowohl für die Optikusneuritis selbst als auch für die oft zugrundeliegende Multiple Sklerose (MS) zahlreiche neue Präparate in Studien untersucht worden. Somit erscheint angesichts der Vielschichtigkeit der Erkrankung, ihrer Interdisziplinarität und der aktuellen wissenschaftlichen Entwicklungen eine Zusammenstellung aktueller Informationen mit höchstem Evidenzgrad und deren Bewertung in Form einer aktuellen Leitlinie sinnvoll und hilfreich für die Praxis.